News

Diese zuckerlrosa Geschichten wurmen mich schon lange


Herbert Lippert: Der in Linz geborene Opernsänger will gemeinsam mit Ildikó Raimondi und den Florianer Sängerknaben mit dem Projekt OMIA die Operette retten, erzählt er im OÖN-Interview.

Dem Tenor Herbert Lippert, Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, reicht’s jetzt. Er will nicht mehr zuschauen und zuhören, wie die Operette zum kitschigen Klamauk verkommt. Mit "Operette made in Austria" (OMIA) will er das in einer veritablen Krise befindliche Genre ins 21. Jahrhundert führen. Start des groß angelegten Projektes ist am 15. August in Gmunden, die Fernziele heißen Berlin und New York.

OÖNachrichten: Herr Lippert, warum fühlen Sie sich berufen, das Genre Operette zu retten?

Herbert Lippert: Retten ist nicht der richtige Ausdruck. Wir wissen ja gar nicht, ob unsere Idee, die Operette neu zu positionieren, richtig ist. Ich versuche etwas gegen die Entwicklung zu machen, weil es mir seit Jahrzehnten auf die Nerven geht. Ich bin kein Erkorener, ich suche einen anderen Weg und sehe mich wie einen Politikverdrossenen, der eine Bürgerinitiative gründet und versucht, es besser zu machen. Marcel Prawy hat mir die Operette ans Herz gelegt, da bin ich richtig infiziert worden.

Text:OÖNachrichten
Foto:ORF